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2018
Idee BW: Landesregierung fördert innovative Medienbildung
Beim Safer Internet Day am 5. Februar 2019 wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Ideenwettbewerbs Baden-Württemberg „idee-bw“ in Stuttgart gewürdigt. Der stellvertretende Regierungssprecher Arne Braun prämierte sechs ausgewählte Medienkompetenzprojekte aus Stuttgart, Reutlingen, Karlsruhe, Ulm und dem Main-Tauber-Kreis, die eine Förderung des Landes von insgesamt rund 90.000 Euro erhalten. Gemeinsames Ziel der ausgezeichneten Projekte ist es, die Medienbildung insbesondere von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltig zu stärken.
Programmieren für Mädchen, Roboter in der Vorschule, interaktive Stadtgeschichten und inklusive Filmprojekte – am 5. Februar prämierte der stellvertretende Sprecher der Landesregierung Arne Braun die Preisträgerinnen und Preisträger des Ideenwettbewerbs Baden-Württemberg „idee-bw“. Der Ideenwettbewerb „idee-bw“ ist Teil der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann stehenden Initiative Kindermedienland.
„Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und spannend das Thema Medienbildung ist“, sagte Braun bei der Preisverleihung in Stuttgart. „Um die Chancen der Digitalisierung für den Einzelnen und die Gesellschaft erfolgreich nutzen zu können, wollen wir den Menschen für den digitalen Wandel das notwendige Rüstzeug geben. Die von einer unabhängigen Fachjury ausgewählten Gewinnerprojekte zeigen, dass dies auf vielfältige Weise gelingen kann. Der bewusste, kritische und auch kreative Umgang mit digitalen Medien ist eine wichtige Kompetenz der heutigen Zeit. Deshalb unterstützt die Landesregierung im Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg besonders innovative Projektideen, die nachhaltig die Medienkompetenz im Land stärken.“ In der aktuellen Förderrunde wurden insgesamt sechs Projekte prämiert, die Medienkompetenz auf ganz unterschiedliche Weise vermitteln:
Programmieren für Mädchen in Stuttgart und Reutlingen
Das Projekt „Ready To Code“ des gleichnamigen Vereins in Stuttgart will Frauen und Mädchen mit außerschulischen Angeboten an das Programmieren heranführen und dabei ihre Kreativität fördern. Die Teilnehmerinnen bauen in den Workshops Berührungsängste mit IT ab und lernen, digitale Technologien zu nutzen, um eigene Ideen umzusetzen.
Auch die „Chaos Computer Girls“ der Kulturwerkstatt e.V. Reutlingen möchten Mädchen für IT begeistern. Die Kursleiterinnen orientieren sich an der aktuellen Lebenswelt der jungen Frauen und befähigen sie dazu, selbstständig Lösungswege für eigene Projekte zu erarbeiten.
Neue Stadtraum-Perspektiven in Reutlingen und Karlsruhe
Das inklusive Projekt „Virtuell Barrierefrei“ der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg am Campus Reutlingen bietet Studierenden die Möglichkeit, sich mit 360°-Videotechnik der eigenen Stadt und dem Thema Barrierefreiheit zu nähern. Im Austausch mit Menschen mit körperlichen Einschränkungen produzieren sie eine Virtual-Reality-Wanderausstellung, um Reutlingen aus anderen Perspektiven zu erleben.
Auch das „Ortspiel Erzähllabor“ von Sophie Burger und Fabian Eck aus Karlsruhe eröffnet neue Perspektiven auf alltägliche Lebenswelten. In Workshops kreieren Jugendliche interaktive und fiktive Geschichten im Stadtraum, die anschließend gemeinsam in einer App umgesetzt werden. Sie lernen die grundlegenden Regeln des Erzählens kennen und transferieren virtuelle Welten aus Computerspielen, Filmen oder Büchern auf die eigene Umgebung.
Digitalisierung für die Jüngsten in Ulm und Main-Tauber-Kreis
Dass neue Technologien schon in der Vorschule relevant sein können, zeigt das Projekt „Industrie4Kids“ von Professor Markus Stäuble in Ulm. Mit spielerischen Mitteln wird das Interesse an digitalen Prozessen bei den Vorschülern geweckt und gemeinsam ein eigener Roboter entwickelt. Die Technik wird über Analogien vermittelt und die Mechanismen im Anschluss praktisch erprobt. Die Kinder bekommen so frühzeitig die Möglichkeit, Medien nicht nur zu konsumieren, sondern sie auch selbst zu gestalten.
Die Projektgruppe „Begegnungen in der Trickfilmwerkstatt“ der Schule im Taubertal Unterbalbach, des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Tauberbischofsheim und des Kreismedienzentrums Main-Tauber-Kreis richtet eine inklusive Trickfilmwerkstatt ein. Schülerinnen und Schüler mit Behinderung werden zu Trickfilmfachleuten ausgebildet und laden anschließend Klassen anderer Schulen ein, um gemeinsam Trickfilme zu produzieren. Die Filmproduktion findet klassen-, stufen- und schulart-übergreifend statt, so dass sich vielfältige Chancen sozialen Lernens ergeben.
Mehr Informationen zu den Projekten und den Kontakt zu den Projektträgerinnen und Projektträgern stellt die Geschäftsstelle des Kindermedienlands Baden-Württemberg gern bereit.
2018 gefördert
Chaos Computer Girls
Kulturwerkstatt Reutllingen e.V.
Ready to Code
Ready to Code e.V.